Nach den sonnenverwöhnten Galapagos Inseln kamen wir im kühlen und verregneten Quito an😬🌧️ aber gut wir wussten ja, dass im Februar Regenzeit in Ecuador ist. Bei einer sechsmonatigen Reise muss man auch mal Abstriche machen. Also machten wir das Beste daraus und machten uns gleich am ersten Abend nichtsahnend auf den Weg zum Supermarkt. Während unseres Spazierganges wurden wir als erstes von zwei Einheimischen auf einem Roller von hinten mit einer ordentlichen Ladung Sprühschaum eingesaut. Wir schauten uns beide an und sagten: "Herzlich willkommen in Quito!" 😅😂 Klar, wir erinnerten uns es ist ja Karneval und zu dieser verrückten Zeit ist es in Ecuador ein alter Brauch, sich gegenseitig mit Kalkfarbe zu beschmieren. Die moderne Form: Sprühschaum, rohen Eier und bunter Farbe. Ganz zur Freude der Wäschereien 😉. In einer weiteren Gasse entdeckten uns eine Gruppe von Jugendlicher, die alle gleich schrien "Mira! Gringos…". Was so viel heißt wie: Schau mal Ausländer, auf sie mit Gebrüll! Dann ging es richtig rund und wir bekamen die Feuertaufe. Wir statteten uns neben unseren Einkäufen direkt mit Sprühdosen aus damit wir zum Gegenschlag ansetzen konnten. Das haben wir dann auch gleich am Hauptplatz umgesetzt 👍.‌‌

Am nächsten Tag nahmen wir dann bei einer "Free Walking Tour" teil und lernten so einiges über diese wunderschöne Stadt. Mit 2800 Metern ist Quito die zweithöchste Hauptstadt der Welt und versprüht ihren eigenen Charme. Die Altstadt gilt als die am besten erhalten in ganz Südamerika. Dazu kommt, dass Quito eine sehr günstige Großstadt ist, in der man für 25 Cent mit dem Bus von einem Viertel ins nächste fahren kann. Und die Stadt ist wirklich riesig, da kommen einige Busfahrten zusammen. Ein Mittagsmenü (Suppe, Hauptgang und Getränk) bekommt man für umgerechnet 2-3 €. Hier erlebt man allerdings auch die großen sozialen Gegensätze von Ecuador. Man sollte in Quito auch vorsichtig sein und in bestimmten Gegenden wie z.B. am Busbahnhof auf seine Wertsachen achten und sich nicht Abends aufhalten. Wenn man bestimmte Regeln befolgt hat man eine tolle Zeit! Am leckersten, traditionellsten, günstigsten und frischesten konnte man auf dem lokalen Markt speisen. Das haben wir auch des Öfteren genutzt 👍.

Absolute Highlights der Stadt waren für uns der Plaza de la Independencia mit seinem wilden Treiben, dass man wunderbar mit einem leckeren Schokoladeneis aus Ecuador genießen konnte oder die Basilica del Voto Nacional. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die ganze Stadt und den gegenüberliegenden Hügel Panecillo mit der Marienstatue die über Quito wacht. Der Aufstieg in die Türme der Kathedrale war sehr beschwerlich. Ganz nach oben konnte nur Daniel, denn man muss wirklich schwindelfrei sein🙈. Da kam ich an meine Grenzen 😅. So oder so es lohnt sich!

Außerdem ist eine Fahrt mit der TelefériQo sehr empfehlenswert. Wir sind zur Bergstation Cruz Loma auf 4100 m gefahren. An dem Tag war es leider sehr bewölkt und verregnet… man konnte den einzigartigen Blick auf die Stadt und die angrenzenden Vulkane wie zum Beispiel den berühmten Cotopaxi nicht genießen. Aber wir haben dann einen kleinen Spaziergang unternommen in der doch sehr dünnen Luft und sind mal über den Wolken geschaukelt 😉. ‌‌

Quito war für uns ein schöner Abschluss in Ecuador bevor es weiter nach Kolumbien ging. Wir hatten uns für einen längeren Aufenthalt auf den Galapagos Inseln und weniger für das Festland Ecuadors entschieden, weil wir im Februar leider voll in der Regenzeit dort waren. Aber gut da haben wir auch ein Grund nochmal wieder zu kommen 😅.