Zunächst besuchten wir die touristisch nicht ganz so bekannte und von Backpackern eher gemiedene Stadt Cali. Es ist die drittgrößte Stadt Kolumbiens und gilt als sehr gefährlich! Wir haben uns dennoch von der strategisch guten Lage, was unsere Reisepläne betraf und von den Salsa-Klängen anlocken lassen 😉🎶. Schlechte Erfahrungen haben wir dabei keine gemacht und wenn man sich gewissenhaft verhält, seinen gesunden Menschenverstand einsetzt und bestimmte Viertel meidet, der hat auch sicherlich genau wie wir viel Freude an dieser tollen Stadt. Die Einheimischen sind sehr stolz auf ihre Stadt und sagen immer gerne:

Cali es Cali y lo demás es loma!

Was so viel bedeutet wie, Cali ist Cali und der Rest ist Hügel! Für sie liegt der Rest Kolumbiens zwischen oder auf Hügeln und Cali ist die wahre Perle des Landes. Typisch hier ist unter anderem der Salsa Caleña. Charakteristisch für diese Salsa-Art ist die Schnelligkeit der Fußbewegungen. Überall hört und sieht man wie musikalisch und mit wie viel Rhythmus im Blut die Leute hier schon geboren werden. Die Lebensfreude die sie ausstrahlen und die Zufriedenheit. Die Musik strömt aus den Bars, Kneipen und die Menschen singen und tanzen den ganzen Tag!

Sie sind stolz darauf den Salsa perfektioniert zu haben was wir auch bei einer Free Walking Tour lernten. Unser Guide gab alles und tanzte für uns mitten am Tag die verschiedenen Stilrichtungen vor und wir durften gleich mitmachen, 💃🏽😅🙈 das war ein Spaß! Bei der Tour durch die Stadt haben wir uns viel im historischen Stadtteil San Antonio aufgehalten. Hier kann man durch enge Gassen spazieren, vorbei an Kolonialbauten. Unser Guide der Tour zeigte uns unter anderem die Druckerei La Linterna, die durch ihren Druck von Plakaten über die Landesgrenzen hinweg bekannt sind. Seit 1938 werden mit uralten Druckmaschinen aus Paris und New York kunstvolle Plakate hergestellt. Da haben wir uns auch gleich mit tollen Souvenirs und Erinnerungen eingedeckt. Einfach genial 👍.

Empfehlenswert ist auch ein Bummel am Fluss entlang, vorbei an der Gato del Rio mit seinen Katzen die überall als Kunstwerk zu finden sind. Die Einheimischen sagen, dass sie viel mit dem Kater gemeinsam haben… tagsüber findet man sie in der Hitze im Schatten sitzend und relaxend aber am Abend erwachen sie zum Leben und die Post geht ab. So viel dazu... Die Kirche im Zentrum der Stadt La Ermita, ist sehr schön anzusehen und hatte für mich einen nordischen Stil, der irgendwie so gar nicht nach Cali passte 😅.

Ein Höhepunkt für uns war ein Besuch einer typischen Salsa Club mit Live-Musik. Der Club öffnete um gegen 21:00 nach dem, was wir so mitbekommen hatten, sollte Musik gegen 23:00 loslegen also sicherten wir uns einen Platz gegen 22:00. Mit uns ein buntgemischtes Publikum aus allen Altersschichten. Zum Beispiel die typische Familie mit Kindern (volljährig 😉), die sich zu aller erst eine große Flasche Rum bestellten, um den Abend gemeinsam zu feiern. Die Musik ging dann um Mitternacht endlich mal los aber dann so richtig, sodass uns die Ohren sausten 🙈🎉😂. Es wurde rhythmisch geklatscht und getanzt und wir erlebten einen Abend unter Einheimischen der besonderen Art! Da bleibt uns nur zu sagen, Cali es Cali!