Die Wasserfälle von Iguazú waren unser nächstes Ziel in Argentinien. Von Buenos Aires ging es mit dem Nachtbus nach Puerto Iguazú. Im Cama-Bus mit viel Beinfreiheit und Rotwein zum Abendessen ließ sich die 15-stündige Fahrt durch den Misiones genannten Norden von Argentinien sehr gut überstehen. Der Landschaftswechsel von Ackerbau und Viehzucht bis hin zum subtropischen Regenwald war schnell geschafft und wir standen auf einmal etwas verdattert aber wohlbehalten in der kleinen Stadt Puerto Iguazú und wurden direkt in Empfang genommen 😉. Die Stadt sollte für die kommenden Tage unser Ausgangspunkt für unterschiedliche Touren zu den Wasserfällen sein. Da die riesigen Wassermassen von zwei Ländern, nämlich Argentinien und Brasilien bestaunt werden können, ließen wir uns 3 Tage Zeit um sie von beiden Seiten zu bestaunen. Für jeden der auf seiner Reise genügend Zeit mitbringt, würden wir einen längeren Aufenthalt empfehlen!
Die argentinische Seite der Wasserfälle ist näher am tosenden Wasser und mit einem wesentlich größeren Wegenetz ausgestattet. Zum Glück konnten wir den Menschenmassen ein bisschen aus dem Weg gehen, in dem wir erst recht spät am Tag starteten. Neben den Cataratas sind die Nasenbären die heimlichen Stars im Nationalpark. Die Tiere sind wirklich sehr quirlige Gesellen und schneller als man denkt. Sehr lustig war für uns der Anblick der Menschenmassen die sich "hinter Gittern" also in abgesperrten Bereichen ihre Brotzeit schmecken ließen um geschützt vor den Nasenbären und Affen zu sein und dabei selbst wie Tiere hinter Gittern aussahen. Bei den Wasserfällen lassen wir mal einfach die Bilder sprechen.
Nach den tollen Ausblicken am Tag waren wir eigentlich eher auf einen gemütlichen Abend aus und hatten uns als Ziel das Drei-Länder-Eck ausgesucht. Doch der romantische Abend zu zweit wurde Recht schnell vertagt und durch eine Party-Nacht unter Einheimischen ersetzt. Und gerade was tanzen angeht, kann man von den Südamerikanern egal in welchem Alter noch einiges dazulernen.
Dementsprechend waren wir auch am darauffolgenden Tag eher etwas später unterwegs 😁. Auch auf der brasilianischen Seite der Wasserfälle boten sich uns ein weiteres Mal wirklich faszinierende Ausblicke.
Oh wie schön ist P… Paraguay!
Von Puerto Iguazú ging es mit der Fähre auf die paraguayische Seite in die Ciudad del Este.
Auf der anderen Flussseite wurden wir von einem Taxifahrer eingesammelt, der uns gleich einen Schluck aus seinem Matekürbis anbot. Von der Stadt starteten wir einen Ausflug zum zweitgrößten Staudamm der Welt, den Itaipu Staudamm, wirklich riesig groß! In der Stadt selbst gibt es einige Einflüsse von arabischen Einwanderern, was wir gleich beim Abendessen ausnutzten - sehr lecker.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Süden durch riesige Mate- und Sojafelder nach Encarnacion. Die Stadt ist auch an einem Stausee gelegen und hat wirklich eine schöne Strandpromenade. Leider erwischten wir bei unserem etwa 24-stündigen Aufenthalt 23 Stunden Regen 🌧. Immerhin konnten wir mit Yolanda, der Besitzerin unserer Unterkunft und den anderen Gästen einen netten Plausch halten, bevor wir mit dem Zug zurück nach Argentinien in die Grenzstadt Posada einreisten. Von hier ging es dann zurück nach Buenos Aires wo ein weiteres Highlight auf uns warten sollte 😉.