Nach unserer Zusammenkunft in Buenos Aires mit Lena und Tobi und ein paar schönen Tagen im Großstadtdschungel, ging es mit dem Flieger in den Norden von Argentinien nach Salta. Unser Ausgangspunkt für die geplante Mietwagenrundreise überraschte uns mit einer gemütlichen und wunderschönen Innenstadt mit einer toll angelegten Plaza de Armas, die zum Verweilen einlud und geschmückt war von prachtvollen Kirchen und leckeren Cafés.

Leider war die Mietwagenübernahme eine sehr nasse Angelegenheit, denn es hat geschüttet was es nur konnte. Da es schon seit dem Tag davor ohne Unterbrechung regnete, planten wir unsere Route etwas um, denn die Region ist Recht bekannt für plötzliche Überschwemmungen und gesperrte Straßen.

Unsere Fahrt führte uns zunächst durch eine sehr grüne ja fast dschungelartige Landschaft und wurde, nachdem wir einiges an Höhenmetern gemacht hatten, immer karger und sandiger. In Purmamarca machten wir einen Stopp um uns die "Regenbogenberge" anzuschauen mit den unterschiedlichen Steinschichten strahlten Sie in Rot- und Grüntönen um die Wette. Einfach faszinierend!

Eines unserer schönsten Unterkünfte zu viert hatten wir in Tilcara. Das wunderschön gelegene AirBnB mit Blick auf das Tal und das Dorf war bis ins kleinste Detail harmonisch abgestimmt. Aber an dieser Stelle lassen wir einfach mal die Bilder sprechen. Schade, dass wir nur eine Nacht hier verbrachten.

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg und kämpften uns mit unserem Mietwagen (ohne Allradantrieb) auf über 4000m hoch bis zu den Salinas Grandes. Unsere zweite Salzwüste nach der Salar de Uyuni in Bolivien. Hier machten wir ein paar lustige Schnappschüsse auf der Salzpfanne und konnten unsere Vorkenntnisse von dem ersten Shooting unter Beweis stellen 😉. Sehr lohnenswert war auch unsere Spritztour mit einer Guide, die uns noch näheres zu dem Salz der hier abgebaut und verkauft wird erzählte. Kalenderbilder obendrauf gab es dann an den Ojos del Salar. Unsere Guide gab alles für eine schöne Erinnerung an diesen surreal wirkenden Ort👍. Die extreme Sonne und die Reflexion durch die komplett weise Salzoberfläche darf man nicht unterschätzen. Wir hatten ständig Sonnencreme im Einsatz und ohne Sonnenbrille könnte man nach ein paar Minuten nur noch Sternchen sehen 🤩.

Bei einem Souvenir-Stop durften wir miterleben wie sich Lamas fortpflanzen und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.... aber überzeugt euch doch einfach selbst. Welche Rolle das dritte Lama spielte, ist uns auch heute noch ein Rätsel 😂🦙🦙🦙.

Unser Ziel war die Stadt San Salvador de Jujuy. Wir hatten von unserem Appartement aus einen traumhaft schönen Blick auf die Stadt und das Umland aus dem obersten Stock. Wir genossen die entspannte Atmosphäre der Stadt, leckeren Kaffee und ein bisschen Shopping war auch mal wieder schön unter Mädels 😉.

Unsere Reise führte uns auf der Ruta 33 entlang des Rio Negro durch die Quebrada del Escoipe mit fantastischen Ausblicken. Die Landschaft veränderte sich immer mehr aufgrund der Höhenunterschiede. Von den schier endlosen Serpentinen der Wolkenberge fuhren wir durch ein Meer aus Kakteen mit Exemplaren die zum Teil
3-4 Meter hoch waren. Wir hätten an jeder Ecke einen Fotostopp einlegen können 😁.

Unser nächster Stopp Cachi war ein verschlafenes Dorf mit weißen Häusern und Gässchen. Man fühlte sich wie in eine andere Zeit versetzt. Wir wohnten etwas außerhalb und konnten von unserer wunderschönen Unterkunft aus, dass einer Estancia ähnelte die Umgebung bestaunen. Faszinierend war die Abendstimmung mit den Wolken die am Berg hingen und die man aufgrund der Höhe des Ortes, wie von oben bestaunen konnte. An diesem Abend genossen wir die argentinische Küche in vollen Zügen mit einem köstlichen Malbec (Rotwein) und vorallem die Herren der Runde mit einem zarten Steak. Die Gastronomie dieses abwechslungsreichen Landes kann sich auf jeden Fall sehen lassen.

Tobi und ich konnten auf der Strecke, die wir uns als Fahrer teilten, unsere Offroad Kenntnisse unter Beweis stellen. Die Straßen waren manchmal alles andere als einfach aber das Wetter spielte auf den wichtigen Abschnitten mit und wir waren natürlich sehr glücklich darüber. So konnten wir auch landschaftliche Highlights abfahren wie zum Beispiel die Strecke von Cachi nach Cafayate auf der Ruta 40. Schotterpiste, Schlaglöcher, Sand und enge, steile Straßen wechselten sich ab und führten uns durch eine weitere Quebrada mit ihren Felsformationen aus Sandstein. Ein Naturwunder, die ihres Gleichen sucht! Next photo, please 😉😁!

Cafayate hat uns sowohl landschaftlich als auch mit dem leckeren Wein überzeugt. Wir hatten für unseren mehrtägigen Aufenthalt ein super großes, helles Appartement mit unglaublichen Himmelbetten in denen wir uns mehr als wohlfühlten. Wir machten den ein oder anderen Ausflug zum Beispiel auch in die Quebrada de las Conchas. Rotes Gestein und Felsformationen so weit das Auge reicht. Höhepunkte waren hier z.B. der sogenannte Frosch, die Garganta Del Diabolo, Los Estratos und die Brutplätze der vor Ort lebenden Papageie in der Felswand... einfach faszinierend!

Natürlich entschieden wir (¾ Pfälzer) uns für eine Weinverkostungstour durch verschiedene Bodegas. Wir bekamen gezeigt wie hier der Wein wächst, nämlich nicht nur wie bei uns zu Hause, sondern auch als eine Art Baum. Von Mitte Februar bis Ende März werden die Trauben geerntet aber manche Weingüter haben bei unserem Besuch schon damit begonnen. Das war sehr interessant mit anzusehen. Die Verkostung verschiedener Weine durfte nicht fehlen und was der Rotwein betrifft stand der Malbec ganz oben auf unsrer Liste. Es konnten sich aber auch einige Weiß- und Rosé-Weine sehen lassen. Ein absoluter Höhepunkt waren zum Teil die Bodegas und Estancias an sich. Wunderschön angelegte Anwesen inmitten des Rebenmeeres!

Bei unserer Rückfahrt nach Salta machten wir noch einen Stopp bei den Ruinas der los Quilmes. Wir hatten keine großen Erwartungen an den Ort; hörten und lasen aber einiges Gutes darüber... wir waren nach unserem Besuch einfach nur begeistert. Gegen einen kleinen Eintritt bekamen wir eine Führung im Gelände der Ruinen mit Erläuterungen zu dem Leben der nomadischen Qilmes, die sich letztendlich hier niedergelassen hatten. Leider fielen auch sie den Eroberungen der Spanier zum Opfer.

Nach der problemlosen Rückgabe unseres Mietwagens in Salta flogen wir zu unserem letzten gemeinsamen Ort nach Mendoza. Wir waren sehr gespannt, weil man ja schon einiges von dieser Weinregion gehört hatte. Wir müssen dazu sagen, dass die Stadt durchaus schöne Ecken hat und noch dazu sehr grün ist. Allerdings blieb der Wow-Effekt leider aus... Wir machten in der Umgebung eine kleine Wanderung auf den Hausberg der Stadt, den Cerro Arco mit tollem Blick auf das Umland und Mendoza. Leider hat das Wetter nicht so ganz mitgespielt und es war ziemlich frisch und verregnet. Aber auf einen Straßenhund war Verlass! Er begleitete uns treu bis zum Gipfel 😉🐶.

Wir beschlossen uns am nächsten Tag auf den Fahrradsattel zu schwingen und das ein oder andere Weingut unsicher zu machen. Leider müssen wir zu unserer Enttäuschung sagen, dass die Weine in dieser Region für uns nicht wirklich mithalten konnten mit den Weinen aus Salta. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. Die Spritztour war trotz der bescheidenen bis nicht vorhandenen Beschilderung und den teils schlechten Schotterpisten sehr lustig. Wir haben unterwegs und am Ende bei der Fahrradrückgabe zwei lustige und sehr nette Iren kennengelernt, die wir so schnell nicht vergessen werden😂. Bei denen hat die Weintour voll zugeschlagen und es war eine super nette Runde.

Zum Schluss verabschiedete Mendoza sich von uns mit einem sehr köstlichen Menü in einem der schönsten Restaurants in dem wir waren, das Asafran. Hier haben wir es uns nochmal so richtig gut gehen lassen und konnten unsere gemeinsame Zeit nochmal revue passieren lassen. Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Tour durch den Norden Argentiniens und Daniel und ich waren noch einmal mehr verwundert und begeistert von diesem vielfaltigem Land. ¡Me gusta Argentina! 😁