Jede schöne Zeit hat irgendwann Mal ein Ende. So schauten wir langsam aber sicher dem Ende der Reise in unserem Camper entgegen. Auf den letzten Kilometer der mehr als 5000 Kilometer weiten Reise quer durch Patagonien machten wir auf dem Weg zum Abgabeort Punta Arenas. In der an der Magellanstraße gelegene Stadt hieß es für uns nach 45 Tagen Camperdarsein wieder: Rucksack auf!
Zum Glück konnten wir einen unserer letzen Abende in der Wendy am Strand auf dem Weg zum letzten Zipfel Festland verbringen und hatten dabei wieder den ein oder anderen Delphin direkt vor unserem Schlafplatz. Nach so viel Unabhängigkeit fiel es uns natürlich schwer die Zeit im Camper enden zu lassen!
Eine letzte Wanderung auf dem Festland führte uns entlang der Magellanstraße bis zum letzten Leuchtturm San Isidro. Diese raue Strandlandschaft geprägt von Wind und Wetter ist ein wirklich faszinierendes Ende für den südamerikanischen Kontinent.
Nachdem wir die erste Nacht wieder in einem wesentlich wärmeren Hostelbett verbracht hatten, machten wir uns auf nach Feuerland und der südlichsten Stadt Argentiniens Ushuaia. Noch südlicher liegt die 3000 Einwohner große Siedlung Port Williams auf der chilenischen Südseite des Beaglekanals. Aber die Argentinier legen Wert darauf zu sagen, dass der Ort zu klein für Bezeichnung einer Stadt ist 😉.
Die Stadt am Ende der Welt - Ushuaia ist der Ausgangspunkt für die meisten Antarktisexpedotionskreuzfahrten und auch Forschungsreisen. Wirklich spannend ist die Geschichte der unterschiedlichen Expeditionen ins ewige Eis welche wirklich gut aufbereitet im Museo Marítimo de Ushuaia im ehemaligen Gefängnis zu finden sind.
Ein weiteres Highlight sind die im Beaglekanal lebenden Pinguine, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen durften, auch wenn dieser Ausflug sündhaft teuer ist, lohnt es sich die Pinguine zu besuchen. Der Spaziergang zwischen den Pinguinen wurde von unserer Führerin mit den Worten "Control your emotions!" gestartet. Die wirklich putzigen und tollpatschig wirkenden Magellan und ... Pinguine führten bei dem einen oder anderen der Gruppe zu freudigen quieken (uns eingeschlossen).
Außerdem stattet man zusätzlich der Estancia Harberton einen Besuch ab wo man neben der ersten Estancia auf dem Feuerlandarchipel eine kleine Forschungsstation für Meeresbiologie besucht. Hier präparieren und archivieren freiwillige Helfer aus aller Welt eine der größten Ansammlungen von Skeletten von Meeressäugern die im Gürtel der Antarktis leben. Ein wirklich spannender und schöner Tag und schwer zu empfehlen.
Nach dem unsere Reise bisher immer in Richtung Süden führte, wird es ab jetzt wieder wärmer! Nächster Stopp: Buenos Aires!